Vorlesung Nummer 5 startete mit der Besprechung der Übung zur Vorlesung 4 und einem Nachtrag zu Archivsystemen. Im Hauptteil ging es um Repository-Software für Publikationen und Forschungsdaten.


Wichtige Begriffe

Repository

Repositorien sind Dokumentenserver, auf denen Materialien archiviert und entgeltfrei zugänglich gemacht werden können (Quelle: Open Access Network).

DSpace

DSpace ist eine freie Software zum Betrieb eines Dokumentenservers und wird meist in Universitäten, Bibliotheken und Forschungseinrichtungen eingesetzt (Quelle: Wikipedia).


Nachtrag Archivsysteme

Beim Export der Datei in MARCXML in der Übung zur Vorlesung 4, war mir nicht ganz klar, ob dieser verlustfrei ablief. In der Vorlesung erfuhr ich, dass der Export nicht verlustfrei ist, da MARC21 nicht für alle archivspezifischen Angaben Felder vorsieht. Ebenfalls erhielten wir eine Erklärung zur Differenzierung von “web-basiert” und “cloud-basiert”, welche ich sehr hilfreich fand und hier deshalb festhalten möchte. Web-basiert beschreibt den Zugriff (über den Browser) und cloud-basiert das Betriebsmodell (eine zentrale Instanz für alle Anwender -> ExLibris bei ALMA). Weiter ging es mit einem Marktüberblick zu den Archivsystemen und einem Vergleich von Bibliotheks- und Achivsystemen, welchen ich besonders spannend fand. Die Bibliothekssoftware ist medienzentriert, Archivsysteme orientieren sich an analogen Findmitteln. Der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Systemen stellt eine Herausforderung dar. Was die beiden Systeme gemeinsam haben ist, dass die Metadatenformate im Umbruch stehen (RiC, Bibframe).

Repository Software für Publikationen und Forschungsdaten - Abgrenzung

Repository Software für Publikationen und Forschungsdaten waren mir nicht ganz unbekannt, da wir uns im Rahmen des Studiums bereits mit Forschungsinformationssystemen (FIS/CRIS) beschäftigten und dadurch auch einen Einblick in weitere Arten von Repositorien erhielten. In der Vorlesung ging es zuerst um die Abgrenzung von Open Access und Open Data. In Open-Access-Repositorien sind Publikationen, beispielsweise Hochschulschriften abgelegt. Bei Open-Data-Repositorien liegt der Fokus auf Primärdaten, welche bei der Forschung entstehen. Bei Repositorien kann man ebenfalls zwischen institutionellen Repositorien (Dokumentenserver, die von Institutionen betrieben werden) und disziplinären Repositorien (institutionsübergreifend, stehen WissenschaftlerInnen zur Publikation und Archivierung ihrer Arbeiten zu bestimmten Themen zur Verfügung, z. B. für eine Fachdisziplin) (Quelle: Open Access Network). Je nach Materialtyp wird unterschiedliche Software genutzt, die den verschiedenen Ansprüchen gerecht werden. Beispielsweise ist bei Repositorien für Forschungsdaten der Bedarf an Speicherplatz viel höher als bei Repositorien für Publikationen. Weiter gibt es Forschungsinformationssysteme. In einem Seminar während des Studiums hatten wir uns mit Forschungsinformationssystemen und deren Einsatz in Bibliotheken beschäftigt, aber weniger mit dem technischen Hintergrund. In Forschungsinformationssystemen werden unter anderem Informationen über Forschende oder Patente abgelegt.

Repository Software für Publikationen und Forschungsdaten - DSpace

In der Vorlesung lernten wir DSpace kennen, eine Software, die für Publikationen und Forschungsdaten geeignet ist, es gibt jedoch auch eine Erweiterung für Forschungsinformationen (Quelle: Universität Kassel Forschung). Es können somit 3 Materialtypen in einer einzigen Software abgebildet werden. Um DSpace besser kennenzulernen, arbeiteten wir mit einer Demoversion der Software. In einer Übung erstellten wir eine Sub-Community innerhalb einer Community des Kurses. Dort sollten wir eine Collection anlegen und konfigurieren. Dank der Schritt-für-Schritt-Anleitung traten dabei keine Schwierigkeiten auf. Anschliessendend ging es darum ein Beispieldokument für die erstellte Collection einzureichen, um den Einreichungs- und Begutachtungsprozess von DSpace kennenzulernen, was ich sehr spannend fand. Auch zu diesem Thema gab es zum Schluss wieder einen Marktüberblick. Überrascht hat mich dabei, dass im deutschsprachigen Raum so viele Open Source Systeme bestehen.