Vor der Lehrveranstaltung konnte ich mir noch nicht ganz vorstellen, was mich im Modul “Bibliotheks- und Archivinformatik” erwarten wird. Das klärte sich aber bereits zu Beginn der ersten Vorlesung. Die folgenden Themen werden im Kurs abgedeckt:

  • Technische Grundlagen
  • Funktion und Aufbau von Bibliothekssystemen
  • Funktion und Aufbau von Archivsystemen
  • Repository-Software für Publikationen und Forschungsdaten
  • Metadaten modellieren und Schnittstellen nutzen
  • Suchmaschinen und Discovery-Systeme
  • Linked Data

Von allen Themen hatte ich bereits gehört, mich teilweise auch vertiefter damit befasst. Besonders die Bibliotheks-, Archiv- und Discovery-Systeme weckten mein Interesse. Zu den Lehrinhalten haben wir uns zudem das folgende Schaubild (aus dem “Gemeinsamen Dokument” BAIN, Tag 1) angesehen.

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Auf den ersten Blick konnte ich nicht viel damit anfangen. Einzig von Koha (Bibliothekssystem) und DSpace (Repository-Software für Publikationen und Forschungsdaten) hatte ich im Rahmen des Studiums bereits etwas gehört. Es wurde erklärt, dass wir uns verschiede Systeme in der Vorlesung ansehen und Daten darin anlegen werden. Die Daten aus diesen Systemen werden wir herunterladen, konvertieren, speichern und in ein Discovery-System einspielen. Über dieses kann man anschliessend nach allen Datensätzen aus den verschiedenen Systemen suchen.

Nebst den Modulinhalten wurde auch die Organisation im Kurs besprochen. Unser “Gemeinsames Dokument”, welches wir anstelle von Foliensätzen während der Vorlesung einsetzten, hat mich ehrlichgesagt zu Beginn etwas abgeschreckt. Als Tool nutzen wir im Kurs “HedgeDoc”, mit welchem es möglich ist, kollaborativ zur selben Zeit an einem Dokument zu arbeiten. Der Text wird dabei mit Markdown formatiert.

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Das Tool stellte sich als sehr praktisch heraus, da es im Gegensatz zu PowerPoint-Folien schnell anpassbar ist und auch wir StudentInnen Inhalte einfügen können.

Im nächsten Teil ging es um die Einrichtung der Arbeitsumgebung Ubuntu Linux. Ich kannte Ubuntu bereits, da wir in einem früheren Modul viel damit gearbeitet hatten. Zugriff erhielten wir mit VPN über eine virtuelle Maschine der FHGR. Nach einigen Einrichtungen arbeiteten wir selbstständig an einer Library Carpentry Lesson zur Unix Shell. Über die Shell interagieren wir mit dem System, allerdings müssen dazu auch die Kommandos bekannt sein. In der Library Carpentry Lesson konnte ich die ganzen Befehle nochmals auffrischen, denn die meisten hatte ich leider bereits wieder vergessen. Die beiden Lektionen “Navigating the filesystem” und “Working with files and directories” waren übersichtlich gestaltet und beinhalteten viele Übungen, welche ich direkt in der Shell ausprobierte. Besonders hilfreich fand ich auch die Cheatsheets zu den Kommandos, welche uns zur Verfügung gestellt wurden.

In der ersten Vorlesung haben wir uns auch GitHub und GitHub Pages angesehen. Mit GitHub Pages kann man relativ einfach und kostenlos statische Webseiten erstellen. Wir nutzen GitHub Pages für unseren Leistungsnachweis (dieses Lerntagebuch).

So viel zur ersten Vorlesung im Modul “Bibliotheks- und Archivsysteme”. Ich bin trotz den vielen neuen Tools sehr gut mitgekommen und schon gespannt darauf, wie wir damit in den nächsten Lehreinheiten weiterarbeiten werden.